Die Disziplinen
Beim Traditionellen Internationalen Feuerwehrwettbewerb werden auf dem Rasen des Leichtathletikstadions rasend schnell Schläuche für den Löschangriff auf Zeit verlegt. Auf der Tartanbahn absolvieren die Feuerwehrmänner und -frauen den 400m-Staffellauf. Bei diesem müssen die acht Mitglieder jeweils 50 Meter zurücklegen und Hindernisse wie eine Eskaladierwand überwinden oder eine acht Meter lange Röhre durchqueren. Als Staffelholz fungiert hierbei ein Strahlrohr. Als ausgekoppelter Teil des Löschangriffs findet zum zweiten Mal der Kuppelcup statt, bei dem in Windeseile die „Wasserentnahme aus dem offenen Gewässer“ vorbereitet wird.
Beim Internationalen Feuerwehr-Sportwettkampf wird zwischen Mannschafts- und Einzeldisziplinen unterschieden. Einzeldisziplinen sind die 100 Meter-Hindernisbahn und das spektakuläre Hakenleitersteigen bis ins dritte Obergeschoss, dessen Finalläufe während der Eröffnungsveranstaltung stattfinden. Innerhalb von 15 Sekunden legen die Feuerwehrleute rund 35 Meter Laufstrecke zurück und erklimmen den 10,85 Meter hohen Turm. Nach jedem Stockwerk muss die Hakenleiter hochgezogen und im nächsten Stockwerk eingehängt werden.
Zu den Mannschaftsdisziplinen der Feuerwehrsportler gehören die 4×100 Meter-Hindernisstaffel sowie der Löschangriff nass. Der Aufbau des Löschangriffs ist angelehnt an einen realen Feuerwehreinsatz: Wie bei einem Löschangriff wird aus zwei Rohren Wasser auf eine Zielscheibe gespritzt – und zwar binnen rund 25 Sekunden. Der Angriffstrupp muss hierbei sprichwörtlich mit dem Wasser „um die Wette“ rennen, weil der Maschinist bereits Wasser auf die Leitungen gibt, obwohl die Leitungen noch nicht vollständig verlegt sind.
Traditionelle Internationale Feuerwehrwettbewerbe (TIF)
Kuppelcup: Wettkampfmaterialien
Kuppelcup
Der Kuppelcup bei den Deutschen Feuerwehr-Meisterschaften wird nach der Wettbewerbsordnung Bundesleistungsabzeichen des Deutschen Feuerwehrverbandes in Bronze, Silber und Gold – Traditionelle Internationale Feuerwehrwettbewerbe des CTIF in Deutschland (Ausgabe 2004) durchgeführt. Sollten beim Traditionellen Internationalen Feuerwehrwettbewerb seitens des CTIF und/oder des DFV geänderte Wettbewerbsbestimmungen beschlossen und veröffentlicht werden, gelten diese neuen Bestimmungen.
DFM Mühlhausen 2022 – Startplan Kuppelcup (Stand 23.05.2022)
DFM Mühlhausen 2022 – Bestimmungen Kuppelcup (Stand 23.05.2022)
Löschangriff Nass
Die Wettkampfbahn ist 95 Meter lang und 20 Meter breit. Neun Meter von den Seiten- und der Grundlinie entfernt befindet sich ein Holzpodest von 2×2 Metern Größe und maximal 10 Zentimetern Höhe, auf dem die Geräte abgelegt werden. Vier Meter links von der linken Kante des Holzpodestes befindet sich als Wasserentnahmestelle ein offener viereckiger Behälter mit mindestens 1.000 Litern Fassungsvermögen. Die Angriffslinie befindet sich 90 Meter von der Startlinie und damit fünf Meter von den Zielgeräten entfernt.
BITTE BEACHTEN Wettkampf Löschangriff nass:
Es gibt auf Grund der Abmessungen des Platzes für den Löschangriff nur die rechte seitliche Startlinie. Ein Start von hinten in Richtung Zielgeräte ist nicht möglich.
Die Beschaffenheit des Kunstrasenplatzes lässt eine Benutzung von Spikes bzw. Stollenschuhen nicht zu. Es sind daher nur normale Sportschuhe erlaubt.
Löschangriff Nass: Wettkampfmaterialien
- Pumpen (Jöhstadt ZL1500)
- Saugleitungen Apollo Superflex 2 und Apollo SE
Löschangriff TROCKEN: Wettkampfmaterialien
Löschangriff (trocken)
Beim trockenen Löschangriff wird ein Einsatz mit einer Gruppe (neun Feuerwehrleute) simuliert. Nachdem der Gruppenführer oder Gruppenkommandant den Einsatzbefehl gegeben hat, muss die Mannschaft die Schlauchleitung von der Wasserentnahmestelle bis zu zwei C-Stahlrohren aufbauen.
Hindernis-Staffellauf
Der Hindernis-Staffellauf hat eine Länge von 400 Metern und ist in acht gleiche Teilstrecken unterteilt. Jeweils nach 50 Metern wird das mitgeführte Strahlrohr als Staffelstab übergeben. Im dritten Bahnabschnitt steht ein sechs Meter langer und 60 cm hoher Schwebebalken.
100 Meter Hindernis-Staffellauf: Wettkampfmaterialien
- Röhre
- Eskalierwand
- Balken Frauen
Internationale Feuerwehrsportwettkämpfe (IFS)
Feuerwehrsport
Beim Feuerwehrsport handelt es sich um einen Leistungssport, der von den Sportlern Leistungsbereitschaft, Ausdauer, Geschicklichkeit und Schnelligkeit abfordert. Die wohl interessantesten Disziplinen sind dabei die Zweikampf-Disziplinen des 100-Meter-Hindernislaufs und des Hakenleitersteigens, offiziell: “Aufstieg mit der Hakenleiter”.
100 Meter Hindernislauf
Gestartet wird aus Startblöcken mittels Tiefstart. 23 Meter nach dem Start befindet sich eine Eskaladierwand von zwei Meter Höhe (Männer) oder eine 70 Zentimeter hohe Hürde (Frauen), welche von dem 100-Meter-Läufer zu überwinden ist. Fünf Meter dahinter stehen zwei gerollte C-Schläuche, die aufgenommen werden müssen. An der 38-Meter-Marke befindet sich das Auflaufbrett für den Laufbalken.
4 x 100 Meter Feuerwehrstafette: Wettkampfmaterialien
- Feuerlöscher PG 6 Aufladelöscher Firma Gloria
- Eskalierwand
4x 100 Meter Feuerwehrstafette
Gestartet wird aus Startblöcken mittels Tiefstart. Bei den Männern nimmt der erste Läufer eine Leiter mit an den Start. Mit dieser muss er ein 2,5 m hohes Haus besteigen und überwinden. Bei den Frauen steht an dieser Stelle eine 2 m hohe Sprossenwand. Der zweite Läufer überwindet eine Eskaladierwand, bei den Frauen steht an dieser Stelle eine Hürde.
Hakenleitersteigen
Die Disziplin wird auf mindestens zwei Bahnen ausgetragen. Jede Bahn ist mindestens 2,0 m breit und die Anlaufstrecke vom Start bis zum Turm beträgt 32,25 m. Der Steigerturm ist mit einer Fassade aus Holz verkleidet. Dieser ist mindestens 13,12 m hoch und verfügt über 3 Etagen. Die Fenster in den 3 Etagen sind gleich groß und haben die Abmessung von 1,87 m Höhe und 1,10 m Breite.
Gruppenstafette
Die Feuerwehrsportlerinnen stellen sich an der Startlinie auf. Nach dem Startkommando laufen zwei Kameradinnen zur Verteilerlinie und verbinden den mitgezogenen B-Schlauch mit dem ebenfalls mitgeführten Verteiler. Eine Läuferin läuft zurück und schlägt die nächste Person an, welches sich mit einem C-Schlauch auf den Weg zum Verteiler und ihn dort ankuppelt.
Die Texte auf dieser Seite basieren auf dem Artikel “Internationale Feuerwehrwettkämpfe” ( Liste der Autoren) und “Feuerwehrsport” (Liste der Autoren) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung).
Quellennachweis Foto: DFV-Presseteam.